Projektname | PACOM | |
Aufgabenstellung | Erstellung einer Software zur Steuerung eines
Partikelanalysegeräts. Das Gesamtsystem besteht aus mehreren
Messplätzen mit jeweils einem PC sowie einem PC unter Novell
als zentralem Btrieve Datenbankserver (Client-Server
Architektur). Die Software soll verschiedenen Anwender jeweils ein eigenes Profil zur Verfügung stellen sowie in ihrem Verhalten (Messablauf, Auswertung, Reports) möglichst weitgehend beeinflußbar sein. |
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Auftraggeber | Medizintechnisches Großunternehmen. Mit PACOM wurden dort im Qualitätslabor diverse Produkte wie z.B. Dialyseflüssigkeiten auf Verunreinigungen untersucht. |
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Zeitraum | 1989-1994, im Einsatz bis 2001 | |
Zielsystem | 80x86 PC mit 10 MB Festplatte und 1 MB
RAM. Das Programm verwendet einen selbst entwickelten Multitasking-Kernel mit time-slice Verfahren zur parallelen Durchführung verschiedener Programmaufgaben. Das Programm arbeitet komplett im VGA oder Hercules Grafikmodus. Dazu wurde eine selbst-entwickelte Fensteroberfläche mit verschiebbaren Fenstern, Menütechnik und Mausbedienung verwendet. Für die Datenspeicherung benutzt das Programm eine Btrieve (Novell) Datenbank. |
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Programmiersprache | Turbo Pascal / Borland Pascal | |
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Programmfunktionen | ||
Die optische Partikelanalyse in
Flüssigkeiten beruht auf dem Streulicht, verursacht durch die
Verunreinigungen (Partikel) in den flüssigen Testobjekten.
Dabei kann unter Berücksichtigung verschiedener
Randbedingungen von der Stärke des Streulichtsignals auf den
Durchmesser der Partikel geschlossen werden (s. z.B. tm,
Technisches Messen. Heft 5, 56.Jahrgang 1989 Die Verfahren können auf Aerosole wie auch auf Partikel in Flüssigkeiten angewandt werden. Dabei gibt es je nach Verfahren Grenzen für die minimale und maximale Partikelkonzentration. |
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Programmfunktionen | ||
Das Programm legt zu jeder zu untersuchenden Probe
einen Datenbankeintrag (Prüfauftrag genannt) an. Der
Prüfauftrag definiert verschiedene Messtermine, die der
Anwender in seinem persönlichen Terminplan angezeigt
bekommt. Während seiner Bearbeitungszeit durchläuft ein Prüfauftrag verschiedene Zustände: - Der zuerst offene Auftrag ist einem Benutzer zugeordnet, kann aber auch von anderen bearbeitet werden. Der jeweilige Bearbeiter wird immer mit der Messung erfasst und abgelegt. - Der Auftrag ist nach Durchführung aller Messungen (dies kann einen Zeitraum von mehreren Wochen umfassen) und andere Bewertungen abgeschlossene und erhält damit eine vorläufige Analysenummer. - Nach Sichtung des Auftrags durch den Laborleiter geht der Auftrag in den eingetragenen Zustand übergehen. Er erhält dabei seine endgültige Analysenummer. In diesem Zustand wird auch in der Regel das Zertifikat zu dem Auftrag erstellt. |
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Prüfauftrag
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Makroeditor
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Die Prüfabläufe für
einen Prüfauftrags sind durch Makros definiert. Dies
ermöglicht es dem Anwender auch eigene Prüfabläufe
zu erstellen, oder den Standardablauf zu modifizieren. Über
die Makrosprache kann auch definiert werden, welche
zusätzlichen Felder zu einem Auftrag in der Datenbank abgelegt
werden. Auch die Zertifikatserstellung und das Layout des Ausdrucks wird durch ein Makro festgelegt und ist somit sehr flexibel. |
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Die Datenerfassung besteht aus den Phasen Messung und Analyse. Während der Messung wird ein bestimmtes Volumen der zu vermessenden Flüssigkeit an den Sensoren vorbei gepumpt und die durch die Streulichtsignale am Sensor verursachten Spannungsimpulse im PC digitalisiert und als Histogramm erfasst. |
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Messdatenerfassung
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Die Partikelgrößen werden
aus den Digitalwerten mit Hilfe einer Eichkurve berechnet. Eine
Unterfunktion des Programms erlaubt die Erstellung dieser
Eichkurven aus der Vermessung von Partikeln bekannter
Größe sowie der Vermessung der Kennlinie des
empfindlichen Verstärkers. |
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Eichkurve
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Das Handbuch umfasst ca. 200 Seiten und liegt wie auch die Software in englischer und deutscher Sprache vor. |