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Projekt KTM

Projekt­name KTM
Aufgaben­stellung Programmpaket bestehend aus vier Programmen zur Programmierung und Steuerung einer Fertigungsanlage für Herzkatheter.
Die Anlage, eine Sonderanfertigung einer Firma für Medizintechnik, besteht aus einem schritt­motor­getriebenen Transportsystem mit pneumatischen Greifern, angesteuert durch eine SPS. Ein Steuer-PC mit dem KTM-Steuerprogramm übernimmt den komplette Ablauf des Fertigungsprozesses, ein Rezepteditor dient der Erstellung der Fertigungsabläufe durch den Anwender und ein weiteres Programm, der Monitor, ist für die Überwachung des laufenden Prozesses zuständig. Das vierte Programm ermöglicht schließlich die Definition von Fertigungsaufträgen, die dann von der Anlage abgearbeitet werden.
Auftrag­geber Medizintechnisches Unternehmen
Zeit­raum 1995-1996
Ziel­system 80386/80486 PC mit 10 MB Festplatte und 2 MB RAM.
Realtime-OS RT-Kernel für Steuerrechner, Windows 3.1 für die anderen Programme.
Programmier­sprache Borland Pascal

Programm­funktio­nen  
Das Bild zeigt die Bestandteile der KTM Steuerung. In einem Schaltschrank befindet sich die SPS und der Steuerrechner. Dieser steuert über serielle und parallele IO Schnittstellen mit Hilfe der SPS die Anlage. Ein weitere über LAN (IPX) verbundener PC dient dem Monitoring.
Übersicht KTM System

Die Trägerverwaltung im Steuerrechner verwaltet alle im System befindlichen Träger in einer Ringschleife. Träger gelangen in diese Schleife, wenn der Barcodeleser an der Bahn einen neuen Träger erfasst und an das KTM-Programm meldet. Sie verlassen die Schleife nach Abarbeitung aller Rezeptschritte. Zu jedem Zeitpunkt hat ein Träger einen bestimmten Status.
Eine Optimierungs­funktion versucht die Maschine optimal auszulasten. Dazu werden die einzelnen Transportschritte immer wieder neu aufeinander abgestimmt. Dazu führt die Software ständige Zeitmessungen der einzelnen Abläufe durch, um ihre eigenen Voraus­berechnungen zu verbessern.
Trägerverwaltung

Das Monitorprogramm zeigt alle im Produktionsprozess befindliche Einheiten in einem Fenster als Icons.
Jedes Symbol repräsentiert einen Träger.
Die Zahlen im unteren Feld bedeuten:
Träger­nummer Rezept­befehl
Rezept­nummer Belegte Ressource
z.B. der zweite Träger mit Nummer 42 und Rezept 1 ist im Karussell auf Platz 2 und führt dort gerade Rezeptbefehl 104 (Warten) durch.
Status Icons

Der zeitliche Ablauf der Produktion wird pro Einheit in einer Online-Grafik angezeigt. Die verschiedenen Phasen sind farblich markiert.
Zu jedem im Umlauf befindlichen Träger gibt es einen Zeitbalken. Links steht die zugehörige Nummer (Barcode-Nummer), der rechts daneben befindliche grüne Balken gibt die Dauer des momentanen Produktions­vorgang an. Die Position und Länge des Balkens, gemessen an der oben befindlichen Zeitskala, geben dabei Start, Stop und Dauer des Vorgangs an.
In den grünen Balken sind die Tauch- und Ofenzeiten des momentanen Produktions­prozeß durch verschiedene Farben eingezeichnet.
Prozessstatus

Ein Rezepteditor erlaubt das grafische Anlegen von Produktionsabläufen. Dazu können verschiedene Prozessmodule kombiniert und parametriert werden. Intern werden dann zur Ausführungs­zeit daraus die einzelnen Anweisungen für die Maschine generiert.
Rezepteditor